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Lumen in Watt umrechnen

Als Halogen- und Glühlampen noch häufig genutzt wurden, war die Leistung in Watt eine wichtige Angabe für die Helligkeit einer Leuchte. Bei modernen LED-Leuchten ist die Lichtausbeute nicht mehr direkt von der Leistungsaufnahme, die in Watt angegeben wird, abhängig. Daher wird die Helligkeit bei modernen Leuchtmitteln in Lumen (lm) angegeben. Doch wie rechnet man Lumen in Watt um und umgekehrt?

Begriffsklärung

Für Leuchtmittel, besonders für moderne LED-Leuchten, gibt es unterschiedliche Angaben, die für die Umrechnung von Lumen in Watt oder andersherum entscheidend sind. Dies sind folgende:

Um weiter mit diesen Angaben arbeiten zu können, ist zunächst eine Begriffsklärung dieser wichtigen Angaben sinnvoll.

Lumen

Die Helligkeit einer Leuchte wird in Lumen (lm) angegeben. Dieser Wert beschreibt den Lichtstrom, also die abgestrahlte Leistung pro Zeiteinheit, die im Wellenbereich des für das menschliche Auge sichtbaren Lichts liegt.

Watt

Die angegebene Wattzahl beschreibt lediglich die Leistungsaufnahme eines Leuchtmittels. Damit lassen sich andere Werte wie der Stromverbrauch oder auch der Wirkungsgrad berechnen.

LED Lumen Helligkeit im Vergleich

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad ist besonders für LED-Leuchtmittel wichtig. Er beschreibt das Verhältnis zwischen der Leistungsaufnahme in Watt und dem abgegebenen Lichtstrom in lm und wird in Prozent angegeben. Klassische Glühlampen haben beispielsweise einen geringen Wirkungsgrad von nur 3–5 %, da der größte Teil der zugeführten Leistung als Wärme abgegeben wird. Eine moderne LED-Leuchte erreicht einen Wirkungsgrad von 25–40 %.

Effizienz/Lichtausbeute

Die Effizienz oder Lichtausbeute eines Leuchtmittels wird in Lumen pro Watt (lm/W) angegeben und ist entscheidend für die Berechnung des Stromverbrauchs bzw. der Energieeffizienzklasse.

Abstrahlwinkel

Klassische Leuchtmittel strahlen das Licht gleichmäßig in alle Richtungen ab, LED-Leuchten haben je nach Bauweise einen unterschiedlichen Abstrahlwinkel. Dieser wird in Grad (°) angegeben. Der Abstrahlwinkel ist wichtig für die Planung der Beleuchtung – beispielsweise genügt für Spots ein relativ kleiner Abstrahlwinkel, während Deckenleuchten einen relativ hohen Abstrahlwinkel haben sollten, um den ganzen Raum optimal auszuleuchten.

Abstrahlwinkel LED

Wofür braucht man eine Umrechnung von Lumen in Watt?

Für klassische Glüh- und Halogenlampen ist die Leistung – also die Wattzahl – das entscheidende Kriterium für die Helligkeit, da alle Leuchtmittel eines Typs bauformbedingt bei gleicher Leistungsaufnahme über die gleiche Lichtausbeute verfügen. Ging also früher eine 60-Watt-Glühbirne kaputt, konnte man sie einfach durch eine neue 60-Watt-Glühlampe austauschen – völlig unabhängig vom Hersteller. Dies galt auch für Halogenlampen.

Bei modernen LED-Leuchtmitteln bestimmt die Leistungsaufnahme aber nicht direkt den Lichtstrom, da es je nach Bauform und Qualität der Bauteile an unterschiedlichen Stellen zu Verlusten kommen kann. So ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass eine 5-W-LED-Leuchte heller oder dunkler ist als eine andere mit der gleichen Wattzahl.

Möchten Sie eine klassische Glühlampe durch ein LED-Leuchtmittel austauschen, ist es entscheidend, die Helligkeit zu vergleichen.

Bei alten Leuchtmitteln ist aber normalerweise nur die Leistung in Watt angegeben, darum muss man diese in Lumen umrechnen, um eine neue LED-Leuchte mit gleicher Helligkeit zu finden.

Andersherum ist auch die Umrechnung von Lumen in Watt sinnvoll, wenn man beispielsweise eine neue Leuchte aussucht und die Helligkeit mit der bisher genutzten vergleichen möchte.

Die richtige Helligkeit berechnen

Für eine Umrechnung von Lumen zu Watt und umgekehrt gibt es keine Formel, die angewandt werden könnte. Allerdings kann man die Helligkeit verschiedener Leuchtmittel mit unterschiedlicher Wattzahl vergleichen, zum Beispiel anhand folgender Tabelle:

Helligkeit

Energiesparlampe (in W)

Glühlampe (in W)

Halogenlampe (in W)

LED (in W)  

230 (249) lm

6

25

19 

2–3   

430 (470) lm

9

40

35 

4–6   

730 (806) lm

14

60

52 

7–9   

970 (1055) lm

19

75

64 

8–11   

1380 (1521) lm

26

100

84

12–14    

Die ersten Lumen-Werte geben jeweils die Helligkeit für die klassischen Leuchtmittel an, der eingeklammerte Wert beschreibt den Mindestwert vergleichbarer LED-Leuchten. Dass die Zahlen nicht gleich sind, liegt an der EU-Verordnung 244/2009/EG für Haushaltslampen mit ungebündeltem Licht – dadurch sind alle modernen LED-Lampen ca. 10 % heller als bisherige Leuchtmittel.

Was muss man bei der Umrechnung beachten?

Bei der Umrechnung von Lumen zu Watt oder umgekehrt reicht es leider nicht aus, die Werte aus der Tabelle abzulesen oder einen Vergleichsrechner zu nutzen. Der Lumen-Wert gibt zwar die Helligkeit an, zeigt dabei aber nur die Intensität und nicht die Richtung.

Während alte Leuchtmittel das Licht beinahe rundum ausstrahlen, haben LED-Leuchten einen bestimmten Abstrahlwinkel, der in den Produktinformationen angegeben ist.

Als Beispiel: Eine klassische Glühlampe und eine neue LED-Leuchte als Esstischbeleuchtung können bei gleicher Helligkeit, also gleichem Lumen-Wert, den Tisch gleich hell beleuchten. Die indirekte Beleuchtung der Decke und des restlichen Raumes kann aber anders ausfallen und die Ausleuchtung im gesamten Raum verändern.

Darum sollte man sich vor der Anschaffung bzw. dem Austausch eines Leuchtmittels durch ein modernes Gedanken darüber machen, wo die Leuchte eingesetzt werden soll, denn die optimale Helligkeit hängt auch von Dingen wie der Raumgröße, der Deckenhöhe, der Farbauswahl und der Nutzung des beleuchteten Bereichs ab. So sollten Leuchten im Badezimmer beispielsweise generell heller sein als im Wohn- oder Schlafzimmer.

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